Schaffung von Plätzen und Freiräumen für Jugendliche und junge Erwachsene
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sowohl im Rahmen des Makerthon Ende 2022 als auch am 09. Februar 2023 bei einer offenen Diskussionsrunde in den Räumen des Checkpoints haben Jugendliche und junge Erwachsene ihre Ideen für Iserlohn vorgetragen. Themen waren unter anderem der öffentliche Nahverkehr, die Schulentwicklung als auch Plätze und Räume für Jugendliche. So wurden die unterschiedlichsten Wünsche von Lasertag, einer Jugendkneipe, Minigolf in the dark, bis hin zum „Biergarten“ auf dem Parkdeck geäußert.
Auch andere Kommunen sowie Bund und Land beschäftigen sich mit der Einbeziehung von Jugendlichen bei der Städteplanung, um die Schaffung von Freiräumen und Plätzen für junge Menschen zu sichern, und der „Landflucht“, von welcher ebenso kleine bis mittelgroße Städte betroffen sind, vorzubeugen. Hierfür spielt laut Studien (u.A. Studie des RWI-Leibniz-Institutes) neben dem Arbeitsmarkt auch die Angebotsvielfalt eine bedeutende Rolle. Wichtig ist bei der Schaffung auch die langfristige Nachhaltigkeit, um Örtlichkeiten für nachfolgende Generationen wandelbar zu machen.
Iserlohn befindet sich im Umbruch und kann durch große bauliche Projekte Chancen bieten, Jugendliche und junge Erwachsene stärker einzubinden, um Orte der Begegnung für junge Menschen zu schaffen und dem schwindendenden Nachtleben entgegenzuwirken. Zudem finden sich reichlich Programme und Projekte, wie das Projekt „Stadt nach 8“ zur Stärkung des Nachtlebens und Kulturprogramms für junge Menschen, an welchem sich unter anderem die Stadt Dortmund beteiligt. Mehr dazu finden Sie unter den nachfolgenden Links:
Hieraus resultieren für uns die folgenden Fragen:
1. Welche Initiativen ergreift die Stadt, um Jugendliche und junge Erwachsene stärker zu beteiligen, auch in Bezug auf die künftige Stadtentwicklung?
2. Welche Aktivitäten gibt es seitens der Verwaltung, um passende Projekte und Programme ausfindig zu machen und sich an diesen zu beteiligen?
3. Verfügt die Stadt über Freiräume und Flächen, die aktiv von Jugendlichen gestaltet und genutzt werden könnten?
4. Wie viele Leerstände verzeichnet die Stadt und finden Gespräche mit potenziellen Anbietern statt, um ein breiteres Angebot, auch nach Vorstellung der jungen Menschen in unserer Stadt, zu schaffen?
5. Wie kann der Ausbau des benötigten öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere mit Hinblick auf die Verbesserung des Nachtlebens, realisiert werden? Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, das Angebot des Anruf-Sammel-Taxis zu erweitern und modernisieren? Einen Gedankenanstoß könnte das „Gütersloh-Shuttle“ geben. Hierbei handelt es sich ebenso um ein Sammeltaxi, welches jedoch über eine App angefordert wird, auf welcher auch die Strecken, Zeiten und Weiteres sichtbar sind. Hierzu besteht die Chance sich auf Fördermittel der EU für die Einführung des Projektes zu bewerben. Informationen zum Shuttle finden Sie unter: https://www.shuttle-gt.de/ Auch die Gremien des Kreistags haben sich bereits mit diesem Konzept beschäftigt. Ein Pilot-Projekt in Iserlohn wäre daher eine denkbare Option.
Wir bitten um zeitnahe schriftliche Beantwortung.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Jacqueline Fritz gez. Sylvia Olbrich
Ratsmitglied Fraktion DieISERLOHNER Ratsmitglied Fraktion BÜNDINIS90/DIE GRÜNEN
gez. Alex Breuker
Ratsmitglied Fraktion DIE LINKE