Prüfung mobiler Schwimmbäder als innovative Lösung der Bäderinfrastruktur

Antrag an den Sportausschuss

Sehr geehrte Frau Patscher,

die Fraktion DieISERLOHNER bittet um die Aufnahme des folgenden Tagesordnungspunktes für die nächste Sitzung des Sportausschusses:

„Prüfung mobiler Schwimmbäder als innovative Lösung der Bäderinfrastruktur“ Beschlussvorschlag:

Der Sportausschuss beschließt, dass die Verwaltung damit beauftragt wird, mit dem Hersteller der mobilen LKW-Schwimmbäder aus der Schweiz Kontakt aufzunehmen und die erforderlichen Informationen zu prüfen und zu bewerten. Außerdem sollen weitere Angebote eingeholt und geprüft werden.

Begründung:

Von rund 750.000 Kindern, die jedes Jahr von den Grundschulen an die weiterführenden Schulen wechseln, waren schon vor der Pandemie laut des Deutschen Schwimm-Verbandes 60 Prozent keine sicheren Schwimmer. Die Lage habe sich weiter verschlimmert. Um den Kindern eine Schwimmausbildung zu ermöglichen, sind in Frankreich bereits mobile Schwimmbecken im Einsatz. Pro Tag können zwischen vier bis sechs Gruppen mit bis zu acht Schülern im LKW-Pool schwimmen.

Zwischen 50 und 80 Kinder können somit in einem Monat das Schwimmen erlernen. Auch in NRW kann es schon bald mobile Schwimmbäder geben, denn auch die Kölner Stadtverwaltung prüft bereits den Einsatz der mobilen Schwimmbäder als innovative Lösung. Die Situation der in die Jahre gekommenen Lehrschwimmbecken in Iserlohn wird bei Beibehaltung aller fünf Lehrschwimmbecken eine enorme finanzielle Belastung für die Stadt werden, so dass ein „Schwimmbad auf Rädern“ (siehe Anlage) möglicherweise eine kostengünstigere Alternative bietet.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Zeh

Fraktionsvorsitzender

Marcel Jimenez

2. stv.  Fraktionsvorsitzender

 

Anlage

 

Abhilfe beim Schwimmbad-Mangel sollen die LKW-Schwimmbäder bringen. „Das  mobile    Schwimmbad präsentiert sich in Form eines Standard-Sattelanhängers, bestehend aus einem Becken, einer Umkleidekabine und einem Technikraum“, fasst das  Unternehmen  Aqwa  Itineris aus der   Schweiz zusammen, dass die LKW-Pools herstellt.

Mobiles Schwimmbad im LKW: 8 Meter großer Pool

 

Das LKW-Schwimmbad im Überblick  
Gesamtlänge: 13,64 m
Breite in Fahrposition: 2,50 m
Breite in aufgeklappter Position: 3,50 m
Höhe in Fahrposition: 4,00 m
Gesamthöhe in aufgeklappter Position: 4,60 m
Gewicht garantiert / technisch: 35.000 kg / 42.000 kg
Wassertemperatur: Zwischen 27 und 30 Grad

 

Die Tiefe des LKW-Pools kann dabei angepasst werden, denn der Edelstahl-Boden ist verstellbar – zwischen 0 und 1,20 Meter. Hinzu kommen drei Umkleidekabinen, Kleiderfächer, eine Dusche, ein WC und ein Fußbecken. Während sich das Schwimmbecken samt Einstiegsleiter im hinteren Bereich befindet, befinden sich die Kabinen, die Dusche und das WC im vorderen Teil. Der mobile Pool ist dabei barrierefrei.

„Das Lkw-Schwimmbad hat die Masse eines Standard-Sattelanhängers, erfordert keine Sondergenehmigung für den Transport und lässt sich ohne Sonderbedingungen umstellen oder parken“, so Aqwa Intineris. Eine Seite des Anhängers lässt sich beim Parken ausfahren, dadurch entsteht ein 1 Meter breiter Durchgang für den Schwimmlehrer und die Schwimmkinder.

Die Standardausführung des mobilen Schwimmbades kostet rund 600.000 Euro. Die Zugmaschine ist dabei noch nicht eingerechnet. Sie muss zusätzlich gekauft oder angemietet werden, erklärt das Schweizer Unternehmen.