• Iserlohner Runde „DieISERLOHNER hören zu – Gespräche nach der Flut und wie es weiter geht“

Iserlohner Runde „DieISERLOHNER hören zu – Gespräche nach der Flut und wie es weiter geht“

Es war die letzte Runde vor Weihnachten. Die letzte Runde für dieses Jahr.
2021 – ein weiteres Jahr, in welchem wir leider von Corona begleitet wurden und das in vielerlei Hinsichten ereignisreich war. Die Bundestagswahlen und die Flut, die auch uns getroffen hat.

Wir wollten es uns jedoch nicht nehmen lassen, mit den Menschen, die es in Iserlohn in diesem Jahr besonders nötig haben, ins Gespräch zu kommen. Unter dem Motto „DieISERLOHNER hören zu – Gespräche nach der Flut und wie es weiter geht“, fand unsere Runde diesmal im Freien vor dem Lasbecker Vereinsheim statt.

Unter drei Pavillons, die Christoph für uns aufbaute, und mit Glühwein, Kaffee und Cola versorgt kamen wir zusammen und waren positiv überrascht, wie viel Zuspruch wir an einem Donnerstagabend in der Kälte fanden.

Der Gesprächsbedarf seitens der Lasbecker war groß. Noch immer sind die Auswirkungen der Flut ein täglicher Begleiter. Auch wenn viele Häuser wieder bezugsfähig sind, sind es einige wenige leider nicht. Der Bach und der Tunnel sind noch immer voll mit Geröll. Die Problematik mit dem Sportplatz ist nur vorrübergehend geklärt. Die oberste Priorität hat bei den Lasbeckern jedoch der Hochwasserschutz. Man habe Angst, bei Starkregen oder dem ersten Schneefall erneut überflutet zu werden. Sie berichteten von der Kraftanstrengung, die es sie gekostet hat, die Schäden zu beseitigen, von der Freude über jede Hilfe, aber auch von tiefer Enttäuschung. So sei man froh, dass wir uns als erste politische Organisation die Zeit genommen haben nachzufragen und begeistert von Michaels Einsatz während der Flut. Ansonsten fühle man sich von Politik und Verwaltung im Stich gelassen. Man fühle sich wie „das allerletzte (Dorf)“. Auch die Feuerwehr sei in keiner Weise eine Hilfe gewesen. Selbst die notwendigen Trocknungsgeräte besorgte man sich selbst.
Ein Problem sei zudem das Vereinsheim. Die Räumlichkeiten sind verschimmelt, Armaturen tropfen seit Jahren und von außen wächst ein Himbeerbusch in die Duschen. Auch hier fühle man sich im Stich gelassen.

Für uns gilt es nun, den Lasbeckern so weit wie möglich zu helfen und ihnen das Gefühl zu vermitteln mit ihren Sorgen nicht vergessen zu werden. Die ersten Schritte sind getan. Die Aufgaben wurden unter uns verteilt und in Angriff genommen. Alles in allem war es eine sehr aufschlussreiche Runde und Lasbeck ist sicherlich einen weiteren Besuch wert.